Vorarlberg

2.Rheuma Bewegungstag in Feldkirch

Ein abwechslungsreiches und vielseitiges Programm lockte am 04.05.2024 trotz schönen Wetters viele Interessierte zum zweiten Rheuma-Bewegungstag nach Feldkirch-Altenstadt.

Dr.med. Lothar Boso (Rheumatologe) eröffnete mit einem Vortrag zum Thema „Aktuelles aus der Rheumatologie“. Trotz intensiver Forschung gibt es weiterhin kein Allheilmittel gegen Rheuma. Allerdings wurden Bilder gezeigt, die veranschaulichen, was passieren kann, wenn Rheuma unbehandelt bleibt. Früher waren beschädigte Fingergelenke leider häufig eine Folge. Wichtig ist es nach wie vor, dass Rheuma so frühzeitig wie möglich diagnostiziert wird und eine entsprechende Behandlung in Absprache mit dem Rheumatologen gestartet werden kann.

Dr. Karl-Heinz Wäger (Orthopäde) erläuterte in seinem Impulsreferat das Thema „Bewegung bei Arthrose und Rheuma“. Ganz egal ob eine Arthrose oder entzündliches Rheuma diagnostiziert wurde, wichtig ist für die Betroffenen, dass sie sich gleich viel bewegen, wie es die Weltgesundheitsorganisation WHO für Gesunde empfiehlt. Das bedeutet, dass sie sich 150 Minuten pro Woche mit moderater Intensität bewegen und belasten sollten. Gelenksschonende Sportarten wie schwimmen oder Radfahren sind dabei besonders empfehlenswert.

In Vorarlberg gibt es außerdem zwei Turngruppen für Rheumabetroffene, bei denen das Programm speziell auf die Bedürfnisse der TeilnehmerInnen abgestimmt ist.

Es gilt auch hier das Sprichwort: „Wer rastet der rostet!“

Nach einer kurzen Pause, in welcher frisches Obst für alle zur freien Verfügung stand und schon die ersten interessanten Austauschgespräche stattfanden, ging es dann in den zweiten Teil der Vortragsreihe über. Es waren alle eingeladen aktiv bei den drei nächsten Einheiten mitzumachen.

Eine Physiotherapeutin präsentierte „Abwechslungsreiche Übungen zur Gehirnaktivierung“ und gab allen TeilnehmerInnen interessante Einblicke, wie sehr doch jeder der Anwesenden an seinen Gewohnheiten festhält. Sie zeigte Übungen, mit denen der Denkapparat in Schwung gebracht werden kann.

Zum ersten Mal bei einem Bewegungstag gab es auch „Einblicke in die Ergotherapie“.

Da häufig die Finger- und Handgelenke betroffen sind und diese Einschränkungen den Alltag erheblich beeinträchtigen können, zeigte Lisa Prantl (Ergotherapeutin) viele kleine Tipps und Tricks, wie der Alltag für Rheumabetroffene erleichtert werden kann.

Zum Schluss fand noch eine kurze Yogaeinheit mit Heike statt. Die Übungen waren einfach und für alle zu bewältigen. Ergänzend zu den Vorträgen konnten sich alle BesucherInnen an den Informationsständen weitere Anregungen holen. Folgende Infostände waren gut besucht:

Informationsstände am Bewegungstag:

Rheumaliga Vorarlberg

War Ansprechpartner für alle Betroffenen und es gab auch genügend Prospekte und Informationen, welche jeder mitnehmen konnte.

Morbus Bechterew

Thomas Jan Waller war Ansprechpartner für Betroffene

Ergotherapie

Drei Ergotherapeutinnen haben die verschiedenen Hilfsmittel allen Interessierten gezeigt. Leider wird Ergotherapie noch viel zu wenig von den Ärzten verordnet.

Alpha Cooling

Alpha Cooling war mit Hana Weichsel auch vertreten. Sie bot allen die Möglichkeit, die Kälteanwendung kostenlos zu testen. Anders wie in der Kältekammer werden bei diesem Verfahren nur die Hände gekühlt, was bei rheumatischen Beschwerden helfen kann.

Nach mehreren Gesprächen mit Betroffenen wurde uns erneut bewusst, wie wichtig solche Veranstaltungen sind. Es gibt immer wieder neue Ansätze, um das Leben für Rheumabetroffene zu erleichtern.