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Krankheitsbilder

Was ist Rheuma?

Würde man auf der Straße wahllos Leute befragen, ob sie wissen, was Rheuma ist, so würden mit Sicherheit 95 % sagen: „Das ist etwas, was „alte Leute“ – bekommen, nichts Tragisches, es tut halt ab und zu weh, wenn das Wetter umschlägt…“. So oder so ähnlich ist es in den meisten Köpfen der Menschen verankert. Eine „Alte-Leute-Krankheit“. Personen, die selbst davon betroffen sind, oder deren Angehörige wissen, dass diese Meinung absolut unkorrekt ist. In der Bevölkerung wird entzündliches Rheuma (Arthritis) leider noch immer mit Arthrose (Abnützung) verwechselt.

 

„Rheuma“ ist keine Diagnose! Sagt jemand er hat Rheuma, so wäre es dasselbe, wenn er sagen würde „Ich habe Schmerzen.“ Der Begriff „Rheuma“ kommt aus dem Griechischen und bedeutet „der Fluss und das Fließen“.

 

Über 2 Millionen Menschen in Österreich leiden zumindest einmal im Jahr unter Schmerzen am Bewegungsapparat. Menschen im höheren Alter sind zu 100 % betroffen.

 

Die Krankheit kennt kein Alter. An „Rheuma“ können keinesfalls nur alte Leute erkranken. Es gibt rheumatische Krankheitsbilder, an denen nicht nur Jugendliche, sondern sogar schon Kleinkinder im Säuglingsalter erkranken können.

 

Unter diesen Oberbegriff fallen etwa 400 (!!) verschiedene Krankheitsbilder. In der Antike war man der Ansicht, rheumatische Beschwerden würden von Stoffen oder Säften hervorgerufen, die im Körper herumfließen (daher früher der gern angewandte „Aderlass“). Bei entzündlich rheumatischen Erkrankungen spielen Störungen des Immunsystems die Hauptrolle. Das Immunsystem erkennt fälschlicherweise körpereigenes Gewebe als Feinde an und beginn diese zu bekämpfen. Aber Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises beschränken sich nicht nur auf den Bewegungsapparat. Da „Rheuma“ eine Erkrankung von Bindegewebsstrukturen ist und Bindegewebe praktisch überall im Körper vorhanden ist, können beinah alle Organe im Körper bei einer entzündlich rheumatischen Erkrankung betroffen sein.

 

Daneben können auch Stoffwechselerkrankungen (z. B. die Gicht) oder insbesondere bei
degenerativen Gelenkerkrankungen (z. B. die Arthrose) Fehlhaltungen und Übergewicht eine Rolle spielen. Sind bei manchen Betroffenen z. B. die Hände von einer schweren Arthritis gezeichnet, so wird im Volksmund gerne gesagt „Die hat die Gicht.“ oder „Der hat gichtische Finger.“ Dabei sieht man heute von der Gicht gezeichnete Hände so viel wie gar nicht mehr und die Gicht ist auch ein gänzlich anderes Krankheitsbild als eine Arthritis. Auch die Osteoporose gehört zu den Rheumaformen.

 

Nässe, Kälte, also allgemein die Wetterfühligkeit sind nie die Ursache, sie spielen entgegen früheren Ansichten eine untergeordnete Rolle.

 

Laut statistischem Handbuch der Sozialversicherung 2015 meldeten sich im Jahr 2014 wegen Krankheiten des Stützapparates 536.011 Arbeitnehmer krank. Mit mehr als 8 Millionen Krankenstandstagen steht Rheuma an der Spitze aller Erkrankungen.

 

HÄUFIGKEIT DER ERKRANKUNGEN

In der Gesamtbevölkerung leiden ca. 2,11 % unter Arthrose, an Rheumatoider Arthritis 1,5 % der Bevölkerung, an Morbus Bechterew ca. 0,5 %, Weichteilerkrankungen machen ca. 40% aller rheumatischen Erkrankungen aus.

 

FRÜHZEITIGE BEHANDLUNG

Sehr wichtig für die Betroffenen. Je früher die Krankheit diagnostiziert wird, desto früher kann mit einer Therapie begonnen werden, um Folgeschäden zu vermeiden.

 

Wenn Sie länger als 5-6 Wochen an Gelenkschmerzen leiden oder Schwellungen an den Gelenken und Morgensteifigkeit haben, sollten Sie rasch zu Ihrem Hausarzt. Bei Verdacht auf eine entzündliche rheumatische Erkrankung wird Ihr Hausarzt Sie an einen Facharzt für Rheumatologie oder an eine Rheumaambulanz überweisen, bei Arthrose ist der Facharzt für Orthopädie zuständig.

 

RHEUMATISCHE ERKRANKUNGEN

ENTZÜNDLICHE GELENKERKRANKUNGEN

  • Rheumatoide Arthritis RA (früher „chronische Polyarthritis“)
  • Reaktive Arthritis
  • Morbus Bechterew
  • Psoriasis Arthritis (PSA)
KOLLAGENOSEN
  • Systemischer Lupus erythematodes, Mehr Infos unter: https://www.lupus-leben.at/
  • Sklerodermie (progressive systemische Sklerose)
  • Sjögren Syndrom
  • Polymyositis
  • Dermatomyositis
  • Crest Syndrom
  • Sharp Syndrom (Mischkollagenose)
 

VASKULITIS

  • Polymyalgia Rheumatica

DEGENERATIVE RHEUMATISCHE ERKRANKUNGEN

  • Arthrose
  • Fingerpolyarthrose
  • Bouchard Arthrose
  • Heberden Arthrose
  • Rhizarthrose
  • Coxarthrose
  • Gonarthrose
 

WEICHTEILRHEUMA

 ist keine Diagnose sondern, ein Oberbegriff für viele  Krankheitsbilder die mit Schmerzen an den Sehnen, Muskeln, Bändern, Schleimbeutenl etc. einhergehen
  • Fibromyalgie
  • Tennisellbogen
  • Fersensporn
 STOFFWECHSELERKRANKUNGEN
  • Gicht
  • Osteoporose
 

Hilfe bei Rheuma

PSYCHORHEUMATOLOGISCH GESCHULTE KLINISCHE PSYCHOLOGINNEN IN ÖSTERREICH 

Liste PDF:  Liste Klinischer PsychologInnen

 

PATIENTENRECHTE

Patientencharta

Patientenrechte in Form der Patientencharta sind in unserem Verfassungsgesetz verankert. Folgende Rechte wurden verankert:

PDF-Datei:    Patientenrechte

 

CHRONISCHE ERKRANKUNG UND ARBEITSWELT

PDF-Datei:   Chronisch Krank in der Arbeitswelt

 

SCHMERZEN UND CHRONISCH KRANK!

PDF-Datei:  Schmerz und Rheuma_Mensch wie du und ich..

Mag.a Doris Wolf bietet in Ihrer Klinisch-Psychologischen Praxis in Graz Gesundheitspsychologische Leistungen, Biofeedbackbehandlungen (z.B. bei Morbus Raynaud, Migräne, Schmerz, Kontinenztraining…), Sexualtherapie sowie klinische Hypnosen an und hat sich auf Autoimmunerkrankungen bzw. auf Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises spezialisiert.

FATIGUE BEI RHEUMA – IMMER MÜDE?

PDF: Fatigue

RHEUMA UND SCHMERZEN

PDF: Psychotherapie bei Schmerzen

SEXUALITÄT UND RHEUMA

PDF: Sexualität und Rheuma

SCHWANGERSCHAFTEN  UND RHEUMA

PDF: Schwanger trotz Rheuma

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