Vorarlberger Rheumatag
Am Samstag, den 27. April 2019, fand der Vorarlberger Rheumatag statt. Diese Veranstaltung dient dazu, dass sich Betroffene, Angehörige und Interessierte informieren können.
Auch in Zeiten von Internet und „Dr. Google“ ist es sehr wichtig, dass es solche Informationsveranstaltungen gibt. Die Themen sind immer breit gefächert, sehr informativ und gut verständlich von den Referenten vorgetragen. Prim. Dr. Dietmar Striberski führte, wie die Jahre davor schon, durchs Programm. Auch eröffnete er die Vortragsreihe mit dem interessanten Thema „Schmerz ist nicht gleich Schmerz“. Nach dieser Einführung in die Thematik Rheuma, welche ja sehr unterschiedlich sein kann und viele Gesichter und Formen aufweist, übernahm Prim. Univ.-Prof. Dr. Christian Huemer das Rednerpult.
Herr Dr. Huemer führte uns wieder einmal vor Augen, dass Rheuma keine „Alte Leute-Krankheit“ ist. Der Vortrag von ihm zum Thema „Kindliches Rheuma – was gibt es Neues“ machte uns bewusst, dass Rheuma kein Alter kennt. Ganz nach dem Motto „wer rastet, der rostet“ hat uns Physiotherapeutin Bernadette Bonmassar leichte Übungen gezeigt, die zur Mobilisation dienen. Nachdem alle so fleißig mitgemacht haben, konnte man sich in der Pause bei pikanten Häppchen und diversen kleinen selbstgemachten Süßspeisen stärken.
Wie immer fand ein reger Austausch zwischen den Anwesenden statt.
Nach der Pause hörten wir Dr. Anton Korblechner zum interessanten Thema „Entzündliches Wirbelsäulenrheuma – Morbus Bechterew – im Wandel der Zeit“. Beim nächsten Vortrag merkte man schon, dass ein brisantes Thema angeschnitten wurde. Immer wieder hört man, dass die Wartezeiten bis zu einem Termin zu lange sind. Dazu fand Dr. Thomas Haueis mit seinem Thema „Notfälle in der Rheumatologie“ die richtigen Worte.
Es ist durchaus richtig, dass eine längere Wartezeit beim Rheumatologen besteht. Jedoch werden Notfälle immer berücksichtigt. Dazu bedarf es aber der Zusammenarbeit zwischen dem Hausarzt und dem Rheumatologen. Wenn der Hausarzt diverse Untersuchungen und Bluttests durchgeführt hat, nimmt er Kontakt zum Rheumatologen auf. Und dies funktioniere in der Regel gut, so Dr. Haueis.
Den Schluss bildete OA Dr. Lothar Boso über „Chronische Polyarthritis – aktuelle Therapie“. Es ist interessant, was sich innerhalb nur eines Jahr gerade in Bezug auf Therapien alles bewegt.
Mit diversen Informationsständen von der Vorarlberger Rheumaliga, dem Österreichischen Verein Morbus Bechterew, von Ergo- und Physiotherapie und Pharmafirmen war der Vorarlberger Rheumatag wieder sehr gut aufgestellt und informativ.
Die Bemühungen von Nicola Lins, Ise Maier und allen freiwilligen Helfern hat sich mehr als gelohnt. Es haben viele Betroffene und Angehörige diesen Informationsnachmittag in Anspruch genommen.
Franziska Rädler
Mit freundlicher Unterstützung: Abbvie, jannsen Lilly, MSD, Pfizer, Roche
Bild: G. Schaffer
